Dienstag, 25. August 2009

Von dicken Wälzern und dicken Walzen...

Ich muss hier dringend abstauben wenn ich das Datum meines letzten Beitrags sehe - wenn schon nicht im Haus, dann wenigstens hier :D

Nun, was ist passiert? Im Grunde nichts und doch ganz viel - ich hab mich nach langer Pause wieder meinen Büchern gewidmet - meterlangen historischen Romanen mit meist mehr als tausend Seiten. Zum völligen Unverständnis meines Mannes, da meine eher ungeduldige Natur es nicht zulässt so einen Schinken zu geniessen - nein - er muss verschlungen werden, ich kann es nicht abhaben nicht zu wissen wie es endet - also lese ich es meist in 2 Tagen.

Das bedeutet im Klartext dass es mich nur noch in lesender Form gibt, meine Konversation auf das mindeste beschränkt und diverse blaue Flecken an den Schienbeinen bei den unbeholfenen Versuchen während des Laufens auch noch ein paar Seiten zu lesen. "Extreme reading" nannte mein Mann es früher - heute hat er weit abschätzigere Begriffe für meine plötzliche Abwesenheit aus dem Alltag, die von mir erst wieder gestraft werden wenn ich es wage aus dem Buch aufzusehen.

Nun, ich stelle fest ich werde nicht jünger - bis morgens um 2 Uhr lesen bedeutet dass ich kaum noch Buchstaben sehe, mein Nacken ist nicht mehr nur verspannt - sondern eher einem einzigen Jammerfeld gewichen und ich hatte diverseste Albträume von den mittelalterlichen Handlungen und mich morgens selbst gescholten vielleicht doch etwas weniger exzessiv an solche Dinge heranzutreten und direkt wieder verworfen als das Buch verführerisch nah an meiner Kaffeetasse stand und sich mir quasi unabdinglich anbot.

Aber es gab auch noch dicke Walzen am Wochenende - ein Oldtimertreffen auf der schwäbischen Alb sorgte für hemmungslose Begeisterung bei meinen Männern. Denn nicht nur PKWs sondern vorallem die aufpolierten Traktoren und Landmaschinen in Reih und Glied sorgten für Freude.

Was wahrhaftig weniger Grund zur Freude bereitet ist die Laune meiner Tochter - die 2 durchbrechenden Zähne verleihen ihr das herrische Temperament einer wildgewordenen Bärin und ich hatte die Tage ernsthaft in Erwägung gezogen mir über den Nutzen der 2 blankgezogenen Attentäter Gedanken zu machen - essen konnte sie vorher schon prima - wozu der unnütze Stress und tyrannische Unterton in meinem sonst so harmonischen Heim? Ich kam zu dem Schluss dass sich Lippenstift später sicher nicht schön aufträgt wenn dem von innen nichts Halt gebietet - also werden auch diesem Sturm im Wasserglase Einhalt gebieten. Denn die wildgewordene Bärin hat auch den Charme eines italienischen Gigolos dem die Familie hoffnungslos verfallen ist seit sie zur Welt kam und ihre Untertanen in Zeiten der Tyrannei immer wieder beschwichtigt :D

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