Das Resultat zweier wirklich ungehaltenen Terroristen war das Mittagessen - geplant waren Pfannkuchen mit Bolognesefüllung - aber vor lauter Gezeter, Weinen, Trotzen und all den anderen kreativen Einfällen - waren etwas zu dunkel geratene Crepe mit einer etwas charakterstarken Hackfleischsoße.
Es folgte eine nervtötende Diskussion mit Pablo der verzweifelt versuchte einen Namen für den Inhalt seines Tellers zu finden, da er der festen Meinung war dass das unmöglich Pfannkuchen sein konnten - die hätte er noch nie in derart dunklen Farbabstufungen gesehen und überhaupt - seit wann ist Bolognese scharf?? Wir einigten uns dann irgendwann darauf dass wir "verbrannte Dinger mit scharf" nicht wieder kochen müssen und haben damit diesen Teil des Tages abgeschlossen.
Ich beschloss den Rest des Tages lieber im Garten und vor dem Haus zu verbringen, lieber riss ich Unkraut heraus, bevor die wenigen Haare noch dran wären. Eine nörgelnde Ines im Tragetuch auf dem Rücken war fleissig damit beschäftigt zu testen ob die Haare angewachsen sind oder man nur fest genug dran ziehen muss um sie aus dem extra hochgebundenen Haargummi zu bekommen. Pablo hingegen fröhnte seiner Leidenschaft der Theatralik und beschrieb so ungefähr jedem Spaziergänger und Nachbarn lebhaft und mit ausreichend Gestik dass wir ein neues Mittagessen hatten und ob sie auch schon "verbranntes Ding mit schaaaaaaarf" gegessen hätten, wenn nicht - kein Problem - wir hätten noch genug über.
Nun denn, des Rest des Nachmittags hat Pablo in den Johannisbeersträuchern und dem Gewächshaus mit den Tomaten zugebracht um seinen Hunger zu stillen - damit wars etwas ruhiger und mein Mann und ich konnten dem restlichen Unkraut zuleibe rücken.
Ob die edlen Steine nun ihrer Wirkung alle Ehre machen oder doch nur hübsche Zierde sind? Ich weiss es nicht - aber wir haben trotzdem einen ruhigen Tagesabschluss gefunden und nun liegen beide Kinder selig schlafend in ihren Betten und meine Armbänder wieder an ihrem Aufbewahrungsort - bis zum nächsten Mal.
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